Autonom: Ja gerne, aber bitte gemeinsam.
„20 Prozent weniger Fahrzeuge in der Stadt, gleichzeitig bis zu 40 Prozent mehr Verkehr“, so lauten Prognosen zum autonomen Verkehrsaufkommen auf städtischen Straßen (s.u.). Will heißen: Zwar werden weniger Fahrzeuge geparkt, der private Autobesitz zurückgedrängt, dafür sind die verbleibenden Fahrzeuge ständig autonom unterwegs, um ausgelastet zu werden.
Na das finden wir dann doch nicht so toll. Auch wenn wir eines Tages gerne eine autonome, elektrische Elfride für Landpartien sehen möchten: Innerhalb der Stadt macht es eher Sinn den öffentlichen Verkehr fahrerInnenlos zu gestalten. Weil wenn jeder alleine in einer seiner kleinen autonomen, heilen Auto-Welt sitzt und die Lieblingsserie streamt, macht das das Leben in der Stadt nicht lebenswerter.
Also doch lieber autonome (Klein-)Busse und Trams. Damit sollten wir beides zusammenbekommen: Fahrtrouten auch an schlecht angebundene Ecken von Wien und trotzdem günstige Preise. Und ein bisserl Sozialleben gibt es gratis dazu: oft ist es eh spannender, sich mit Mitreisenden zu unterhalten als die zehnte Crime Serie zu netflixen 🙂
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oeffentlicher-nahverkehr-autonomes-fahren-1.4593416